Therapie und Beratung

„Die Tür zur Erfahrung lässt sich nur von innen öffnen.“ (Carl Rogers)

Existenz und Kommunikation sind nicht voneinander zu trennen. Der Mensch ist das Wesen, das kommuniziert.

Der Mensch kann die Auseinandersetzung mit großen Herausforderungen, mit Grenzsituationen, mit Leidenserfahrungen nur(?) oder vor allem: in Kommunikation bewältigen. In der Kommunikation ist beides beinhaltet: Selbst-Sein und Mit-dem-Anderen-Sein.

 

Jeder Mensch hat, gemäß der Grundüberzeugung des Personzentrierten Ansatzes nach Carl Rogers, die Fähigkeit sich konstruktiv zu entwickeln und zu entfalten. D.h. Therapie ist in diesem Verständnis nicht vorrangig symptomorientiert, sondern versteht sich als Förderung der Selbstheilungskraft (i.S. eines Selbstregulationsmodells).

Störungen werden in dem Kontext weniger als „Krankheit“ sondern als ein Defizit an Bewusstheit und somit als Mangel an (möglichem) Wachstum betrachtet.

Manchmal kann also die <<Selbstaktualisierungstendenz>> durch Erfahrungen und Einflüsse gestört werden, so dass eine therapeutische Begleitung sinnvoll werden kann.

Therapeutische Begleitung kann dazu anregen, wieder neue eigene Lösungswege zu finden, die persönliche Entwicklung wieder in die eigene Hand zu nehmen und positiv zu steuern.

Beratung unterstützt in schwierigen Veränderungs- und Orientierungsprozessen und bei der Bewältigung von großen Herausforderungen.

Im Unterschied zur Therapie erstreckt sich Beratung oft nur über einen kurzen Zeitraum und ist stärker an eine konkrete Thematik gebunden.

 

„Vor dem Ende sprach Rabbi Sussja:

‚In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen:

‚Warum bist Du nicht Moses gewesen?‘

Man wird mich fragen:

‚Warum bist Du nicht Sussja gewesen?‘“

(Martin Buber, Die Erzählungen der Chassidim)